Freitag, November 30, 2012

Jetzt ist's aber mal langsam gut...

"Das Unglück hat breite Füße", sagt meine Ma.
Gestern durfte ich Handwerker herbeirufen, weil nachts auf wundersame Weise plötzlich die Toilette verstopft war. Sämtliche kreativen Hausmittel hatten leider nicht geholfen, auch das sportliche Angeln mit Gummihandschuhen, Rohrspiralen und Draht nicht. Der kleine, böse Verursacher: das kleine WC-Frisch-Körbchen aus Plastik wollte die Kölner Kanalisation erforschen. Nu ist's erstmal futsch und wir hoffen, daß es längst aus unseren Rohren ausgespült ist und sein Glück woanders in der weiten Welt sucht.
Derweil humpelte ich mit einem der netten Herren treppauf und -ab, weil ich mir morgens beim Leon-Stemmen die Lendenwirbelsäule verknackst hatte. Der Doc hat mich versucht, wieder einzurenken, aber je später der Abend wurde, umso schmerzhafter und unbeweglicher wurde alles. Heute morgen kam ich dann gar nicht mehr alleine aus dem Bett und Socken anziehen ging auch nicht. Also blieb heute nur noch die Spritze. Hoffe, es gelangt nicht zu viel in die Muttermilch und damit ins Kind. Morgen gibt's dann nochmal eine Ladung ins Kreuz, sonst bin ich nächste Woche aufgeschmissen, wenn ich wieder alleine mit Leon hier herumturnen darf.

Mittwoch, November 28, 2012

Alles wird gut

Zwischenstand für besorgte Mitleser:
mein Dad ist inzwischen operiert, der Hüftknochen hübsch "gepierct", die Reha ist beantragt. Wenn alles gut läuft, darf mein Dad am Wochenende vielleicht sogar nach Hause. Mal abwarten und Tee trinken.
Für Leon waren die täglichen Krankenhausbesuche etwas zu viel des Guten, so daß wir meine Mama inzwischen alleine dort abliefern und wieder abholen. Zu Hause ist der kleine 4-Monate-alte Minimann doch deutlich entspannter, entzückt uns - wenn nicht gerade die Zähne ärgern - mit neu entdecktem, dreckigen Lachen und sonstigen lustigen Geräuschen und hat mir tatsächlich schon meinen Wasserbecher aus der Hand genommen und versucht daraus zu trinken. Nun gut, es war mehr eine Gesichtsdusche, aber immerhin weiß er schon, wo's hingehört. :-)))

Donnerstag, November 22, 2012

Schwarzer Mittwoch

Es gibt Tage, die man besser aus dem Kalender streichen sollte. Mittwoch war spontanes Minifamilientreffen bei uns in Köln. Mein Dad sollte in der Salzgrotte entspannen, während wir Mädels mit den Minimännern in den Kinderwagen gen City zum Shoppen schaukelten. Der Hinweg reichte Leon natürlich zum Hungrigwerden, also landeten wir im Café statt in Klamottenläden. Auch gut! Als wir uns gerade auf den Rückweg machen wollten, meldete sich mein Dad per Handy: wir sollten ihn abholen, er könne nicht mehr mit dem Auto fahren, er sei gestürzt. "Wir haben ihn da draußen eine halbe Stunde sitzen sehen, da haben wir ihn wieder reingeholt." Hier einen Gruß an alle denkenden Mitmenschen: bei diesen Temperaturen frag ich doch mal früher nach, wenn offensichtlich etwas nicht stimmt, oder? Protest ignorierend habe ich den Krankenwagen gerufen. Lange Rede, kurzer Sinn: Hüfte (an-)gebrochen. Die logistische Meisterleistung, wie man vier aufgeregte Frauen, ein Auto, zwei Kinderwagen und zwei Minimänner nach Hause bekommt, wäre einen extra Blogartikel wert, aber das spare ich mir, denn der Tag war ja noch lange nicht zu Ende.
Zu Hause erwartete uns die nächste schlechte Nachricht: Jürgens Onkel ist gestorben. Auch das noch!
Bianca sollte meine Ma nach Hause fahren, da sie für meinen Dad in Ruhe Klamotten einpacken wollte, um dann am nächsten Tag wieder nach Köln zu kommen. Eine halbe Stunde später rief Bianca dann aufgeregt an: Autopanne, Reifen geplatzt. Zu Hilfe! So haben wir also nachts auch noch Schleifen auf der A4 gedreht, weil wir nicht anhalten durften, um wenigstens die Kids einzusammeln. Nach diversen Ehrenrunden über die Kölner Autobahnkreuze war der gelbe Engel aber endlich da und wir konnten meine Mama auflesen und nach Hause fahren, während der Rest der Familie nach Hause geschleppt wurde.
Die beiden Babies haben von der Aufregung nicht viel mitbekommen und friedlich geschlummert und Leon ist total begeistert, weil Oma jetzt erstmal bei uns wohnt. Wenigstens etwas Gutes in all dem Unglück.

Donnerstag, November 15, 2012

Fisch muß schwimmen

Heute etwas Neues, Experimentelles aus der Herz-Küche:

Fruchtig-scharfes Fischcurry
1 Zwiebel kleinschneiden und in etwas Öl mit 1 EL (scharfer) Currypaste anschwitzen. 200 ml Kokosmilch und 1 Tasse Brühe dazu und etwas köcheln lassen.
4 Fischfilets (z.B. Seelachs) und 1 rote Paprika in Häppchen schneiden und dazu geben, ebenso eine kleine Dose Erbsen und ca. 200 g Dosenobst mit etwas von dem Saft nach Geschmack dazu. Ca. 10-15 Minuten garen, mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken und Basmatireis dazu reichen. Fertig!

Mittwoch, November 07, 2012

I like sweet potatoes

Mit Leon ist es eine wahrlich kreative Herausforderung das Abendessen vorzubereiten. Da ist echtes Multitasking gefragt bzw. alles abwechselnd in kleinen Zeitscheibchen zu erledigen: viertel Zwiebel schälen, Kind bespaßen, halbe Zwiebel hacken, Kind Beißring aufschwatzen, Pfanne aus dem Schrank holen, Kind schaukeln, Süßkartoffel schälen, Kind aktuelles Lieblingslied ("In the Jungle") vorträllern, usw. usw. ... Da ist ratzfatz der Nachmittag rum, bis das Essen fertig ist.
Süßkartoffel-Hähnchen-Auflauf
500 g Süßkartoffeln,  500 g (Butternut-)Kürbis,
500 g Hähnchenbrust,
2 Zwiebeln,
Öl für die Pfanne,
500 g passierte Tomaten,
4 EL Erdnussbutter, Salz & Pfeffer,
Chilischoten oder Cayennepfeffer und Tabasco nach Geschmack,
4 TL Worcestersauce,
4 EL Erdnüsse, ungesalzen,
200 g Käse zum Überbacken

 Süßkartoffeln und Kürbis schälen und würfeln, Zwiebeln in Spalten, Hähnchenbrust in Streifen schneiden. Alles anbraten, nach ca. 10 Min mit den Tomaten ablöschen und nochmal ca. 5 Min garen. Gewürze & Erdnussbutter dazu. Alles in eine Auflaufform geben, Nüsse & Käse drüber und bei 180 Grad Umluft ca. 30 Min überbacken.

Sonntag, November 04, 2012

Minimann ganz groß

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt ist der Minimann schon drei Monate alt und fängt tatsächlich schon an zu zahnen. Man sieht schon die Spitzen der unteren "Reißzähne" im Zahnfleisch durchschimmern. Und er hat Papas Biorhythmus geerbt: kommt abends nicht in die Federn und morgens nicht raus. Aber die Bauchschmerzen werden seltener und wenn die Zähne nicht gerade ärgern ist das Söhnchen ein fröhliches, entspanntes Kind, was gerne lacht und permanent Action und Entertainment braucht. Wo hat das Kind das bloß her? :-)