Donnerstag, November 22, 2012

Schwarzer Mittwoch

Es gibt Tage, die man besser aus dem Kalender streichen sollte. Mittwoch war spontanes Minifamilientreffen bei uns in Köln. Mein Dad sollte in der Salzgrotte entspannen, während wir Mädels mit den Minimännern in den Kinderwagen gen City zum Shoppen schaukelten. Der Hinweg reichte Leon natürlich zum Hungrigwerden, also landeten wir im Café statt in Klamottenläden. Auch gut! Als wir uns gerade auf den Rückweg machen wollten, meldete sich mein Dad per Handy: wir sollten ihn abholen, er könne nicht mehr mit dem Auto fahren, er sei gestürzt. "Wir haben ihn da draußen eine halbe Stunde sitzen sehen, da haben wir ihn wieder reingeholt." Hier einen Gruß an alle denkenden Mitmenschen: bei diesen Temperaturen frag ich doch mal früher nach, wenn offensichtlich etwas nicht stimmt, oder? Protest ignorierend habe ich den Krankenwagen gerufen. Lange Rede, kurzer Sinn: Hüfte (an-)gebrochen. Die logistische Meisterleistung, wie man vier aufgeregte Frauen, ein Auto, zwei Kinderwagen und zwei Minimänner nach Hause bekommt, wäre einen extra Blogartikel wert, aber das spare ich mir, denn der Tag war ja noch lange nicht zu Ende.
Zu Hause erwartete uns die nächste schlechte Nachricht: Jürgens Onkel ist gestorben. Auch das noch!
Bianca sollte meine Ma nach Hause fahren, da sie für meinen Dad in Ruhe Klamotten einpacken wollte, um dann am nächsten Tag wieder nach Köln zu kommen. Eine halbe Stunde später rief Bianca dann aufgeregt an: Autopanne, Reifen geplatzt. Zu Hilfe! So haben wir also nachts auch noch Schleifen auf der A4 gedreht, weil wir nicht anhalten durften, um wenigstens die Kids einzusammeln. Nach diversen Ehrenrunden über die Kölner Autobahnkreuze war der gelbe Engel aber endlich da und wir konnten meine Mama auflesen und nach Hause fahren, während der Rest der Familie nach Hause geschleppt wurde.
Die beiden Babies haben von der Aufregung nicht viel mitbekommen und friedlich geschlummert und Leon ist total begeistert, weil Oma jetzt erstmal bei uns wohnt. Wenigstens etwas Gutes in all dem Unglück.

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